Illegale Müllentsorgung in Hünxe/Schermbeck

  • Nach den Umwelt-Skandalen in den Jahren 1994 und 2001 wurden nunmehr zum dritten Mal illegal Gefahrstoffe in die Tonabgrabung Nottenkämper verbracht.
  • Während im Jahr 2001 nach Entdeckung des Skandals Nottenkämper mehr als 13 000 Tonnen mineralölhaltiger Böden auf Firmenkosten ausgraben lies und anschließend fachgerecht entsorgte, soll im aktuellen Fall der illegal entsorgte Müll an Ort und Stelle verbleiben.
  • Rund 30 000 Tonnen rußartige Abfälle (Ölpellets, Kronocarb, Flugaschen, RC-Sande) lagern illegal im Mühlenberg auf der Grenze zwischen den Gemeinden Hünxe und Schermbeck.
  • Beim Mühlenberg handelt es sich nicht um eine Deponie, sondern um eine Tonabgrabung, die nach der Entnahme des Tons mit Bauschutt und anderen unproblematischen Materialien wiederbefüllt werden sollte.
  • Jetzt lagert dort unter anderem illegal entsorgter Sondermüll, der aufgrund seiner Inhaltsstoffe Nickel und Vanadium als äußerst umweltgefährdend und krebserregend einzustufen ist.
  • Ob dieser Lagerort, der über keine entsprechende Genehmigung für die Lagerung von Sondermüll verfügt, geeignet ist, dass dort sicher für alle Ewigkeit Sondermüll entgelagert werden kann, wird strittig diskutiert.

Plattform für öffentliche Diskussion

Bei der gut besuchten Infoveranstaltung am 18.07.2018 boten die SPD und die EBH den Bürgerinnen und Bürgern eine Plattform für eine öffentliche Information und Diskussion zu den gesundheitlichen Aspekten der illegalen Müllentsorgung. Die strafrechtlichen Fragen wurden nicht thematisiert. Der Referent, Herr Dr. Joern-Helge Bolle, präsentierte seine Einschätzung aus Sicht des Arbeitsmediziners und Gefahrstoffexperten und beantwortete die vielen Fragen und Hinweise aus dem Publikum.

 

Die NRZ berichtete in Ihren Ausgaben vom 14.07.18 und 20.07.2018.

Zum Vergrößern bitte ins jeweilge Bild klicken.